Unsere heimischen Greifvögel
Habicht
Der Verhasste
Klasse: Vögel (Aves)
Ordnung: Greifvögel (Accipitriformes)
Familie: Habichtartige (Accipitridae)
Gattung: Habichte und Sperber (Accipiter)
Größe: Männchen ca. 50 cm
Weibchen ca. 60 cm
Gewicht: bis zu 1,4 Kilo (Männchen sind leichter)
Flügelspannweite: 89-120 cm
Balzzeit: Anfang Januar bis März
Brutsaison: März bis Juni
bevorzugte Beutetiere: kleine bis mittelgroße Vögel, Säugetiere und selten Aas
Besonderheiten: Lebt in unmittelbarer Nähe zum Menschen, vor allen in Berlin, Köln, Saarbrücken, Hamburg und Kiew
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Der Habicht ist wohl einer der Greifvögel der am allermeisten von Tauben- und Hühnerzüchtern gehasst wird.
Woran es liegt?
Habichte erlegen bevorzugt Tauben und Hühner.
Aus diesem Grunde erlebte diese Greifvogel-Art in der Vergangenheit massive Verfolgungen.
So wurden die Bestände im 19. Jahrhundert durch Jäger und Kleintierzüchter stark reduziert. In Großbritannien wurden die Habichte sogar gänzlich ausgerottet. Erst ab 1970 erholten sich die Bestände wieder, da der Habicht fortan endlich offiziell unter Schutz gestellt wurde.
Erstaunlicherweise suchen die Habichte dennoch die Nähe zu uns Menschen und leben durchaus gerne in unserer unmittelbaren Nähe.
Außerdem werden sie heute zur systematischen Jagd auf Stadttauben eingesetzt und gelten unter Falknern als einer der besten Beizvögel, da sie über eine raffinierte und besonders Jagd Jagdtechnik verfügen.
Ein ausgewachsenes Habichtsweibchen ist durchaus dazu in der Lage
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Hier in Köln kann ich sie ganzjährig antreffen.
Das gestaltet sich allerdings nicht als einfach, da der Habicht ein Jäger ist, der sich immer im Dickicht versteckt. Er fängt seine Beute stets aus der Deckung und nie wirklich auf dem direkten Wege. Ihn also auf offener Feldfläche anzutreffen ist eher unwahrscheinlich.
In den Monaten Dezember bis Anfang März bin ich ihnen am häufigsten über den Weg gelaufen.
Genau in diesem Zeitraum befinden sich die Habichte aktiv in der Balzzeit und lassen sich öfter auch mal auf Ästen nieder, die nicht gänzlich im Dickicht verborgen liegen.
Ab Mitte März scheinen sie dann wie vom Erdboden verschluckt zu sein, was allerdings daran liegt, dass sich die Horste zum Brüten außerhalb der Stadtbezirke befinden.
Erst ab Juli ist es dann wieder möglich Habichte auch in Parks zu Gesicht zu bekommen, aber auch da muss man schon ein sehr geschultes Auge haben und wissen wo sich die Vögel aufhalten.
Gegen Oktober ist es durchaus möglich, dass man einige Habichte im Jugendkleid zu sehen bekommt.
Dennoch bleibt der Habicht stets eine Herausforderung für all die Jenigen die ihn gerne mal vor die Linse bekommen wollen.
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